epoxidharz entfernen

Epoxidharz entfernen – So gelingt’s

 

Epoxidharz ist ein äußerst vielseitiges Material und die Arbeit mit diesem Werkstoff bietet einiges an Vorteilen. Solange das Harz dort bleibt, wo es hin soll. Gelangt das Resin nämlich an Stellen, wo man es nicht haben will, ist es zuweilen sehr schwierig, es wieder zu entfernen. Bei der Entfernung verwandeln sich die Vorteile des Stoffes, nämlich die außerordentlich gute Haftung und die Tatsache, dass Epoxy nach dem Aushärten äußerst hart und stabil ist, schnell in ganz gehörige Nachteile. Mit unseren Tipps wird es für dich jedoch trotzdem kein Problem sein, versehentlich auf die Haut oder andere Gegenstände gelangtes Gießharz zu entfernen.

 

 

 

 

Entfernung von nicht vollständig ausgehärtetem Gießharz

Die Entfernung von noch nicht komplett ausgehärtetem Epoxidharz ist natürlich deutlich einfacher, als wenn das Material schon vollständig durchgetrocknet ist.

Hierfür bietet sich in erster Linie die Verwendung von Isopropylalkohol (auch Isopropanol genannt). Auch mit Essig oder Aceton lässt sich Epoxy, wenn es noch nicht durchgetrocknet ist, in der Regel sehr gut entfernen.

 

resin entfernen

 

 

Entfernung von vollständig ausgehärtetem Epoxy auf Oberflächen

Ist das Harz schon komplett durchgetrocknet gestaltet sich die Entfernung deutlich schwieriger. Es gibt jedoch trotzdem einige Methoden, mit denen du das Gießharz auch nach dem Aushärten noch entfernen kannst.

 

Klebstoffentferner

Ist versehentlich etwas Epoxy auf eine Oberfläche gelangt, so kann es im getrockneten Zustand effektiv mit einem speziellen Klebstoffentferner gelöst werden. Diese Vorgehensweise eignet sich jedoch eher für kleine Flächen auf Holz oder Kunststoff.

 

Universalverdünner

Auch eine Lösung aus denaturiertem Alkohol und Farbverdünner, ein sogenannter Universalverdünner, eignet sich gut, um Harzreste von Oberflächen zu entfernen.

 

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Denaturierter Alkohol/Ethanol

Ist das Epoxidharz noch nicht vollständig ausgehärtet, dann lässt es sich sehr gut mit denaturiertem Alkohol von der entsprechenden Oberfläche entfernen. Hierfür wird ein Lappen in Ethanol getränkt und die zu behandelnde Fläche anschließend kurz abgewischt. Ist das Gießharz schon vollständig getrocknet muss die betroffene Stelle vor der Behandlung mit Ethanol erst mit Farbverdünner aufgeweicht werden.

Tipp: Eine kostengünstige Alternative zum teuren reinen Alkohol stellt Brennspiritus dar. Die Wirkung ist praktisch dieselbe und der Spiritus ist noch für viele andere Zwecke einsetzbar. Beachte bei der Anwendung von Brennspiritus jedoch, dass dieser extrem entzündlich ist.

 

Heißluftpistole

Vollkommen ausgehärtetes Epoxy kann sich beim Entfernen als äußerst hartnäckig erweisen. Eine Heißluftpistole leistet hierbei sehr gute Dienste. Das getrocknete Harz wird durch die heiße Luft aufgeweicht und kann anschließend mechanisch z. B. mit Hilfe eines Spachtels entfernt werden. Bewährt haben sich bei dieser Vorgehensweise Heißluftpistolen mit Temperaturregelung, da Epoxidharze in der Regel ab 200 ° C. weich werden. Wir empfehlen, nach und nach immer kleine Teilstücke des zu entfernenden Harzes zu erhitzen und dann zu entfernen.

Wie immer bei der Arbeit mit Epoxidharz sollte deine Gesundheit oberste Priorität haben. Trage daher unbedingt Handschuhe zum Schutz vor Verbrennungen und eine Atemschutzmaske, um zu verhindern, dass du durch die Hitze entstandene Dämpfe einatmest.

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Entfernung von Resin-Rückständen auf der Haut

Grundsätzlich solltest du unbedingt beachten, dass nicht ausgehärtetes Epoxidharz niemals in Kontakt mit deiner Haut kommen darf. Dies kann gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Sollte es trotzdem vorkommen, kannst du folgende Möglichkeiten ausprobieren:

 

Essig

Essig ist ein sehr wirksames Mittel, wenn versehentlich etwas Epoxidharz auf deiner Haut gelandet ist. Dieses Mittel hilft sogar, wenn das Harz schon ausgehärtet ist. Gib dafür den Essig auf ein Tuch und weiche anschließend die zu reinigende Stelle auf deiner Haut damit ein. Sobald das Resin aufgeweicht ist lässt es sich leicht lösen.

 

Aceton

Auch Aceton ist ein sehr effektives Mittel, um Gießharz von der Haut zu entfernen. Aceton hat ebenso wie Essig den Vorteil, dass man es häufig sowieso im Haus hat und nicht extra besorgen muss. Zum Entfernen des Harzes wird ein Wattestäbchen mit Aceton getränkt und die entsprechende Stelle hiermit eingerieben. Das Harz weicht auf diese Weise auf und lässt sich ganz einfach entfernen.

Achte auch hier auf deine Sicherheit. Die in Aceton enthaltenen Dämpfe sollten nicht unnötig lange eingeatmet werden. Deshalb solltest du dieses Mittel nur in Räumen verwenden, die du ordentlich lüften kannst oder mit einer Atemschutzmaske. Da Aceton äußerst brennbar ist achte auch darauf, dass sich in der Nähe keine offenen Flammen befinden.

Aceton entzieht der Haut sehr viel Feuchtigkeit. Wasche dir daher nach der Entfernung des Resins gründlich mit Wasser und Seife die Hände. Eine Feuchtigkeitscreme gleicht den Verlust schnell wieder aus.

Tipp: Da Nagellackentferner zum größten Teil aus Aceton besteht (Ausnahme: es befindet sich auf der Verpackung der Hinweis «acetonfrei») eignet dieser sich ebenfalls zur Entfernung von Epoxidharz auf der Haut, wenn kein reines Aceton zur Hand ist.

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Wasserloser Handreiniger auf Zitrusbasis

Die Entfernung von Harz-Rückständen mit Essig oder Aceton stellt für die Haut eine extreme Belastung dar. Eine deutlich hautschonendere Alternative ist ein Schaumreiniger auf Zitrusbasis. Dieser ist zudem sehr viel weniger belastend für die Atemwege. Für die Reinigung gibst du einfach etwas von dem Handreiniger auf die verschmutzte Stelle, reibst ihn gründlich ein und wäscht den Schaum anschließend mit Wasser ab. Einziger Nachteil dieser Methode: Sie ist deutlich weniger effektiv als die beiden anderen Mittel.

 

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