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Epoxidharz Ratgeber – Alles Wissenswerte über Resin

 

Die Bezeichnung Epoxidharz ist in Deutschland noch nicht lange bekannt. Doch was genau ist Kunstharz und wo liegt der Unterschied von Epoxidharz und Gießharz? Hier erfährst du die Unterschiede der verschiedenen Harze, deren Anwendungsgebiete und welches derzeit die besten Produkte auf dem Markt sind.

 

Table of Contents

 

 

Was ist Epoxidharz?

Suchst du im Internet nach Informationen zu diesem Thema, werden dir vermutlich immer wieder die Begriffe Epoxidharz, Kunstharz, Gießharz, Resin oder Epoxy Resin begegnen. Die Bezeichnung Resin ist die deutsche Übersetzung des englischen Wortes für Epoxidharz, die aber ebenso wie Epoxy Resin inzwischen häufig auch in deutschsprachigen Texten zu diesem Thema genutzt wird.

Bei Epoxidharz handelt es sich um ein Kunstharz, welches für sehr viele unterschiedliche Zwecke eingesetzt werden kann. Das Epoxid entsteht bei der Mischung von zwei aufeinander abgestimmten Komponenten. Beim Vermischen des flüssigen Harzes mit einem dazu passenden Härter, wird eine chemische Reaktion in Gang gesetzt, die in der Regel einige Stunden dauert. Nach dem Verrühren der Komponenten miteinander wird nicht nur Wärme abgestrahlt, sondern das Material wechselt auch von dem flüssigen in den festen Aggregatzustand. Damit das Material perfekt aushärten kann, beträgt das Mischungsverhältnis von Harz zu Härter in der Regel 1 zu 1 oder auch 1 zu 2.

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Verschiedene Epoxid- bzw. Kunstharze haben unterschiedliche Eigenschaften und können den Herstellerangaben entsprechend für vielfältige unterschiedliche Anwendungen genutzt werden. Es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Harzen, die sich in der Dauer des Aushärtevorgangs, bezüglich der Härte und Unempfindlichkeit der fertigen Oberflächen deutlich unterscheiden. Weitere Eigenschaften für die Wahl des passenden Epoxydharzes können Faktoren wie die Hitzebeständigkeit und die dem Material maximal gestaltbare Schichtdicke sein.

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Die unterschiedlichen Eigenschaften von Epoxidharz in verschiedenen Produktvarianten:

  • Viskosität (Fließfähigkeit)
  • Maximale Dicke der pro Gießvorgang auftragbaren Schicht
  • Dauer des Aushärtungsprozesses
  • Hafteigenschaften auf Oberflächen unterschiedlicher Materialien
  • Härtegrad nach vollständigem Abschluss der Transformation

Dieser Ratgeber soll dir näherbringen, auf welche Aspekte du beim Kauf von Epoxid Harz achten solltest, damit du für dein Projekt genau das richtige Material zur Verfügung hast.

 

 

Wozu wird Epoxydharz bzw. Kunstharz verwendet?

Epoxid Harz ist im Grunde sehr vielseitig und für verschiedene Arten von Kunst- und Handwerksprojekten einsetzbar. Epoxy Harz kann unter anderem für Folgendes verwendet werden:

  • Bodenversiegelung in Wohnräumen
  • Befestigung von Steinteppichen im Innen- und Außenbereich
  • Schnittfeste Versiegelung von Arbeitsplatten in der Küche
  • Nützliches aus Epoxidharz und Holz wie z.B. Schneidebretter
  • Moderne Sanierungsideen für Altbauten
  • Fertigung von Schmuck aus Epoxidharz
  • Schnellreparaturen mit speziellem UV-Resin
  • Kunstobjekte aus Epoxy Resin wie z.B. Resin Art Bilder
  • Gießen von Formen und Figuren aller Art
  • Deko-Objekte wie z.B. Resin Geoden und Resin Petri Dishes
  • Zeitlose Möbel wie zum Beispiel Tische aus Epoxidharz
  • Resinböden für Duschwannen
  • Wasserdichte Versiegelungen für Garagenböden
  • Eingießen von Artefakten und Materialien in Kunstharz
  • Selbstbau von Aquarien und Terrarien
  • Kleinteile reparieren und zusammenkleben
  • Kunstharz als Topcoat oder Gelcoat für den Bootsbau
  • Selbstbau von Kiteboards
  • Modellbauprojekte

resin

 

 

Darauf solltest du beim Kauf von Epoxid Harz achten

Du kannst Epoxy Harz mittlerweile bei vielen Fachhändlern und in den meisten Baumärkten erwerben. Bei einer Bestellung über das Internet ist die Auswahl noch größer und du bekommst die Materialien in vielen Fällen auch noch zu einem günstigeren Preis. Die mit Abstand größte Auswahl hochwertiger Produkte für alle erdenklichen Anwendungsgebiete wirst du wohl bei vielen Händlern online finden.

Stehst du gerade erst am Anfang deiner Arbeit mit Kunstharzen, wirst du dich eventuell zunächst von den etwas hohen Preisen vieler Kunstharzkomponenten abschrecken lassen. Dennoch solltest du nicht nach den billigsten Angeboten suchen. Es besteht die Möglichkeit, dass besonders günstige Produkte eine minderwertige Qualität aufweisen, welche auch am Ergebnis deiner Arbeit zu sehen ist und dich möglicherweise demotiviert.

Zudem können einige Produkte auch gesundheitlich bedenkliche Lösungsmittel enthalten oder während des Härtungsvorgangs ausdampfen. Dies kann dazu führen, dass das Material nicht vollständig durchhärtet oder sich vorher schon nur schlecht miteinander vermischen lässt. Einige der billigen Epoxide weisen auch keine glasklare Transparenz auf, sondern wirken schon bei der Verarbeitung leicht gelblich. Dieser Gelbstich kann sich durch etwas Sonneneinstrahlung später auch noch deutlich verstärken.

Tipp: Auch nach einem sinnvollen Preisvergleich, solltest du dir möglichst hochwertige Kunstharzkomponenten zulegen, damit du gut arbeiten kannst und zufriedenstellende Ergebnisse erzielst.

 

 

Das richtige Epoxy Resin für dein Projekt

Um das passende Epoxy Harz für dein Projekt zu finden, kommt es darauf an, welche Materialeigenschaften eine bestimmte Epoxidharzmischung auszeichnen. Anhand der Herstellerangaben solltest du einschätzen können, wie sich das Harz sowohl im flüssigen als auch im ausgehärteten Zustand verarbeiten und bearbeiten lässt.

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Dünnflüssige (niedrigviskose) Epoxy Harze / Gießharze

Der Begriff Viskosität bezeichnet die Fließfähigkeit von Flüssigkeiten. Bei diesem Thema ist allerdings Vorsicht geboten: Von einer niedrigen Viskosität ist die Rede, wenn eine Flüssigkeit besonders dünnflüssig und fließfähig ist. Möchtest du also ein dünnflüssiges Gießharz kaufen, solltest du ein niedrigviskoses Epoxidharz wählen. Bei einigen Anwendungen kann eine annähernd wässrige Konsistenz sehr wichtig sein: Zum Beispiel, wenn du Formen gießen oder River Tables herstellen möchtest.

Diese niedrigviskosen und sehr dünnflüssigen Epoxidharze härten allerdings nur sehr langsam aus. Daher solltest du für die nächsten Schritte der Bearbeitung größere Zeitabstände einplanen. Du hast aber auch bei der Verarbeitung deutlich mehr Zeit und somit keinen Stress.

Niedrigviskoses Kunstharz benötigt in der Regel etwa 12 bis 24 Stunden Zeit zum Aushärten. Da der exotherme chemische Prozess der Umwandlung so langsam abläuft, wird auch nur relativ wenig Wärme freigesetzt. So kannst du im Gegensatz zu hoch- oder mittelviskosen Epoxid Harzen dickere Schichten und größere Mengen des Harzes problemlos in einem Arbeitsgang verarbeiten.

 

Absolut empfehlenswertes, niedrigviskoses Giessharz:

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  • Die Verarbeitungszeit beträgt 8 Stunden, die Aushärtezeit 48 Stunden
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Mögliche Anwendungsgebiete für Gießharz:

  • Gießen von Formen aller Art
  • Herstellung von Schmuck aus Epoxidharz
  • Erstellung von Formteile im Modellbaubereich
  • Herstellung von Möbeln wie z.B. Epoxidharz Tische und Resin River Tables
  • Auffüllen von Rissen und Löchern in Holz
  • Herstellung von Epoxidharz-Böden im Wohnbereich oder von Garagenböden

 

Zähflüssige (hochviskose) Epoxidharze / Laminierharze

Die Konsistenz vieler dickflüssigerer und damit hochviskoser bzw. mittelviskoser Kunstharze erinnert an die zähe Konsistenz von Honig. Die verschiedenen Produkte dieser Kategorie werden im Handel häufig als Laminierharz oder Resin bezeichnet. Sie sind besonders gut für die Beschichtung von Oberflächen geeignet. Es lassen sich mit ihnen aber auch Projekte im Bereich der Resin Kunst und Resin Geoden realisieren. Bei hochviskosen Epoxiden solltest du unbedingt die Herstellerangaben bezüglich der maximalen Schichtdicke jedes Arbeitsschrittes beachten. In vielen Fällen ist für eine problemlose Verarbeitung eine Schichtdicke von maximal ein bis zwei Zentimetern erforderlich.

 

Für Anwendungen welche ein hoch- bzw. mittelviskoses Resin erfordern, empfehlen wir dir folgendes Produkt:

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  • Glasklares, lösemittelfreies Epoxidharz made in Deutschland
  • Sehr geringe Luftblasenbildung, Verarbeitungszeit ca. 30 Minuten
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Mögliche Anwendungsgebiete für Laminierharz:

  • Resin Kunst – Gießen von Bildern mit Epoxidharz
  • Deko-Objekte wie Resin Geoden und Resin Petri Dishes
  • Finish von Gemälden und Kunstwerken aller Art
  • Gewisse Varianten von Epoxidharz-Schmuck
  • Versiegelung von Oberflächen wie z.B. Arbeitsplatten oder Tische

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Überblick über die verschiedenen Viskositäten

 

Schichtdicke

Mit besonders dünnflüssigen Epoxy Harzen lassen sich ganz einfach dickere Schichten gießen, da sich dieses Harz beim Aushärten weniger stark erhitzt. Sollten sich in der noch flüssigen Epoxidharzschicht Luftblasen befinden, kannst du diese entfernen, indem du vorsichtig mit einem Föhn oder einem geeigneten Bunsenbrenner nachhilfst.

Dickflüssigeres Harz (z.B. Laminierharz) solltest du hingegen nicht dicker als etwa einen Zentimeter gießen. Aufgrund der hochviskosen Konsistenz kannst du aufsteigende Luftblasen in dem Kunstharz nur noch sehr schwer zum Aufsteigen und Entweichen bringen.

Tipp: Die wichtigsten Informationen findest du in der Regel bei den Angaben des Herstellers auf der Produktverpackung. Diesen Informationen kannst du bei den meisten Produkten auch entnehmen, welche Gesamtmenge an Material du problemlos in einem Arbeitsgang verwenden kannst.

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Verarbeitungszeit

Die Verarbeitungszeit (auch als Topfzeit oder offene Zeit bezeichnet) ist ein wesentlicher Faktor bei der Arbeit mit Epoxydharzen. Sie gibt die Zeitspanne an, innerhalb der sich das Epoxidharz nach dem Vermischen des Harzes mit dem Härter verarbeiten lässt.

Ab einem gewissen Zeitpunkt wird das Harz immer dickflüssiger und zäher und sollte ab dann auch nicht mehr verarbeitet werden (außer evtl. in Spezialfällen). Von da an lässt es sich nämlich nicht mehr homogen einfärben und gleicht sich von selbst nicht mehr zu einer ebenen Fläche aus.

 

Kurze Verarbeitungszeit

Vorteile:

  • Beim Färben mit diesen Epoxidvarianten können bestimmte Effekte erzielt werden
  • Schneller Schichtaufbau, da sich mehrere Schichten in kürzeren Zeitabständen aufeinander gießen lassen

Nachteile:

  • Schwierigere Entlüftungssituation führt zu stärkerer Blasenbildung
  • Unter UV-Einstrahlung ist das Eintreten einer Gelbfärbung möglich

 

Lange Verarbeitungszeit

Vorteile:

  • Du hast ausreichend Zeit zur Verfügung, um verschiedene Farben anzumischen und in Ruhe zu verarbeiten
  • Beim Übereinanderschichten mehrerer transparenter Schichten sind die Übergänge zwischen den Schichten kaum zu sehen

Nachteile:

  • Zum Gießen mehrerer Schichten benötigst du mehr einzelne Materialien (Mischbecher, Spatel)

 

Härtezeit

Die Härtezeit beschreibt beim Kunstharz die Zeitspanne, nach der ab dem Vermischen der Komponenten ein Zustand vollständiger Härte und Unempfindlichkeit eingetreten ist. In den meisten Fällen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Härtezeit und Verarbeitungszeit: Bei einer geringen Verarbeitungszeit härtet das Harz in der Regel auch nach einer vergleichsweise kurzen Zeitspanne komplett aus.

 

Wie stark unterscheiden sich die verschiedenen Produkte in Bezug auf die Verarbeitungszeit?

Bei Produkten mit einer relativ geringen Verarbeitungszeit von etwa 20 Minuten bis zu einer Stunde beträgt die Härtezeit etwa 24 Stunden. Produkte mit einer Verarbeitungszeit von bis zu 12 Stunden ermöglichen kompliziertere Bearbeitungen und Effekte, allerdings dauert es auch bis zu einer Woche bis das Harz vollständig ausgehärtet ist.

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Die Eigenschaften von Epoxidharz im Überblick

Die Produktions- und Absatzmengen von Kunstharzen sind in den letzten Jahren rapide angestiegen. Dieser deutliche Anstieg ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass immer mehr Menschen die unvergleichlichen Eigenschaften dieses außergewöhnlichen Materials kennen.

 

Die Vorteile von Resin

Viele Menschen, die zum ersten Mal mit Epoxid Harz in Kontakt kommen, stellen sich die Frage, was das eigentlich ist. Am besten lässt sich diese Frage beantworten, indem die besonderen Eigenschaften des Harzes aufgeführt werden. Die im Folgenden dargestellten Eigenschaften beziehen sich auf den fest ausgehärteten Zustand nach dem Vermischen und Aushärten. Bis dieser Zustand erreicht ist, kann es je nach Produkt und Hersteller bis zu einer Woche dauern. Genaue Angaben über die Härtungszeit findest du in der Regel auf den Verpackungshinweisen deiner Komponenten. Manchmal wirkt es schon früher so, als sei das Harz schon vollständig ausgehärtet, allerdings dauert die chemische Transformation in vielen Fällen deutlich länger als gedacht.

Folgende positive Eigenschaften sind, sobald das Epoxid vollständig ausgehärtet ist auf fast jedes Produkt zutreffend:

  • Sehr hohe Abriebfestigkeit
  • Hohe Materialfestigkeit
  • Schlagunempfindlich (zerspringt oder zersplittert nicht)
  • In der Regel ein geringes Schrumpfmaß bei der Umwandlung von flüssig zu fest
  • Dichtewerte von rund 1,2 Gramm (pro Kubikzentimeter)
  • Gute UV-Beständigkeit bei entsprechend hochwertigen Produkten
  • Gute Haftung auf fast allen Materialien (beispielsweise auch auf Holz)
  • Hohe Wärmeformbeständigkeit
  • Wirkt als elektrischer Isolator
  • Hohe Säurebeständigkeit
  • Bei sorgfältiger Untergrundvorbereitung: kaum Rissbildung im Epoxid Harz
  • Im Außenbereich gut witterungsbeständig

Tipp: Hochwertiges Epoxy Harz ist in flüssigem Zustand kaum bis gar nicht entzündlich.

 

Nahezu absolute Haltbarkeit

Eine Oberfläche aus hochwertigem Kunstharz, die vollständig ausgehärtet ist, ist extrem haltbar und abriebfest. Das Material lässt sich mechanisch sehr stark belasten, ohne sich zu verformen. Des Weiteren ist es säurebeständig und ist nicht anfällig für Korrosionserscheinungen. Daher wird hochwertiges Epoxy Harz auch als schnittfeste Beschichtung für Küchenarbeitsflächen verwendet.

 

Mögliche Nachteile der Verwendung von Epoxy Resin

Zwar überwiegen die positiven Eigenschaften von Epoxid Harzen deren Nachteile, es gibt aber trotzdem auch bei diesem Material gewisse negative Aspekte:

  • Bei hoch konzentrierten Säuren sind Epoxidharze nicht vollständig säurebeständig
  • Bei einigen Menschen kann das flüssige Rohmaterial nach dem Hautkontakt Allergien oder Hautausschläge auslösen
  • Einige Produkte sind unter UV-Licht nicht absolut lichtecht und können vergilben
  • Bereits ausgehärtetes Epoxid lässt sich nur schwierig entfernen

 

 

Sind Kunstharze giftig oder gefährlich?

Das flüssige Harz und der Härter enthalten Stoffe, bei denen es besser ist, wenn sie nicht direkt auf die Haut gelangen. Direkter Hautkontakt kann, wie bei vielen anderen Stoffen auch, Reizungen der Haut oder auch allergische Reaktionen hervorrufen. Wir empfehlen dir, die Arbeit mit Epoxid ausschließlich in sehr gut belüfteten Räumlichkeiten durchzuführen. Des Weiteren solltest du dabei deine Augen immer mit einer passenden Schutzbrille schützen und am besten auch eine Atemschutzmaske mit Filter tragen. Wichtig ist, dass du die Sicherheitshinweise des Herstellers auf der Verpackung beachtest.

Folgende Schutzvorkehrungen solltest du bei der Arbeit mit Epoxy Harz treffen:

  • Tragen einer Schutzbrille, die die Augen komplett umschließt
  • alte Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen (oder einen Schutzanzug) tragen
  • Arbeiten nur in einem gut belüfteten Raum ausführen
  • unbeschädigte Nitrilhandschuhe tragen
  • Tragen einer Atemschutzmaske mit integriertem Filter
  • das Gefäß beim Vermischen der Komponenten nicht vollständig bis zum Rand befüllen, da das Gemisch sonst beim Verrühren leicht über den Rand laufen kann

Bei Einhaltung dieser Grundregeln sollten bei der Verarbeitung von Epoxydharzen keine größeren Probleme oder Gefahren auftreten.

 

 

Wie lässt sich Epoxidharz dekorativ einfärben?

In der Regel sind Epoxidharze absolut durchsichtig und farblos. Daher werden sie häufig genutzt, um Gegenstände oder Sammelobjekte darin einzugießen. Transparentes Epoxidharz wird aber auch häufig für selbst gebaute Aquarien oder Terrarien verwendet. Es gibt noch eine Vielzahl anderer Anwendungsgebiete, für die du das Harz eventuell einfärben möchtest.

was ist epoxidharz?

 

Welche Farben sind zum Einfärben von Epoxidharzen geeignet?

Für das Einfärben von Epoxid sind grundsätzlich folgende Arten von Farben geeignet:

  • pulverförmige Farbpigmente
  • Alkoholische Inks (Tinten)
  • Farbkonzentrate in flüssiger Form
  • Airbrush Farben

Du solltest allerdings auf keinen Fall Farben verwenden, die Wasser enthalten. Das darin enthaltene Wasser könnte das Aushärten des Kunstharzes verhindern oder anderweitige unerwünschte Auswirkungen verursachen.

Der Erwerb hochwertiger Produkte beim Einfärben von Epoxy Harz ist in jedem Fall lohnenswert, da nur bei entsprechender Qualität davon ausgegangen werden kann, dass die Farbe auch langfristig durch Lichtechtheit überzeugen kann. Es ist besonders ärgerlich, wenn du bereits nach einigen Wochen das Ausbleichen deines Kunstwerkes aus Epoxidharz bemerkst.

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Als Alternative zum Einfärben der Epoxidharzmischung kannst du deine Kunstwerke auch nachträglich mit einem qualitativ hochwertigen Autolack auf Basis zweier Komponenten lackieren. Dieser vergleichsweise hohe Aufwand wird in der Regel aber nur unter den speziellen Anforderungen beim Bau von Aquarien und Terrarien betrieben.

 

 

Verarbeitung von Epoxidharz

Möchtest du Epoxidharz verarbeiten, benötigst du neben dem Harz und dem Härter zusätzlich noch weitere Werkzeuge und Zubehör. Wir haben hier für dich die wichtigsten zusammengefasst. Außerdem haben wir die passenden Anleitungen für die einzelnen Verarbeitungsschritte gleich verlinkt.

 

Mischen von geringeren Mengen Epoxidharz

Für die Kunst mit Epoxidharz oder für Anwendungen mit geringen Mengen Harz gibt es spezielle Becher mit einer Mess-Skala. Es empfiehlt sich außerdem Spatel mit einer geraden Kante zu nutzen.

 

Mischen von größeren Mengen Epoxidharz

Möchtest du mehr als einen Liter Harz und Härter auf einmal anrühren, solltest einen ausreichend großen Behälter verwenden, in dem du die Masse mit einer Bohrmaschine mit Rühraufsatz mehrere Minuten lang gleichmäßig vermischen kannst.

epoxydharz

 

Epoxidharz bohren

Das Bohren von Epoxidharz ist nicht gerade einfach, da das Material sehr hart ist. Damit du schöne Löcher erhältst, kommt es auf die Wahl des richtigen Bohrers an.

Je nach Anzahl der Löcher und dem verfügbaren Geld kannst du zwischen zwei Materialien wählen:

  • HSS: Hochleistungsschnellschnittstahl ist eine kostengünstige Variante für das Bohren von Löchern in Epoxidharz. Das Material wird allerdings schon nach einigen Bohrungen stumpf.
  • HM: Die Hartmetall-Bohrer bestehen etwa zu 90 % aus Wolframcarbid und zu ca.10 % aus Kobalt. Somit sind sie wesentlich härter und temperaturbeständiger, allerdings auch etwas spröder. Für den regelmäßigen Einsatz oder für das Bohren mehrerer Löcher sind Hartmetall-Bohrer daher die weitaus bessere Wahl.

 

Epoxidharz schleifen

Du kannst Epoxidharz entweder nass oder trocken schleifen. Der Nassschliff erfolgt in der Regel von Hand, da Wasser bei Elektroschleifern zu Kurzschlüssen führen kann. Dazu benötigst du Nassschleifpapier und einen Schleifblock aus Hartgummi. Die Oberfläche wird dann mit kreisenden Bewegungen von grober bis feiner Körnung immer feiner geschliffen. So lassen sich auch scharfe Kanten wie beispielsweise bei Tischen aus Epoxidharz brechen.

 

Epoxidharz polieren

Je nach verwendeter Form, Oberfläche und genutztem Harz kann die Oberfläche nach der Verarbeitung des Harzes etwas rau und matt erscheinen. Hiergegen hilft das Polieren der Oberfläche. Für größere Flächen solltest du am besten eine Poliermaschine mit passender Polierpaste verwenden. Damit kannst du das Epoxidharz innerhalb kürzester Zeit und je nach Geschmack zu einer hochglänzenden Oberfläche polieren.

Für kleinere Gegenstände wie Schmuck oder Gießformen kannst du eine Bohrmaschine mit Bohrständer verwenden, wodurch du beide Hände frei hast. Somit hast du die maximale Kontrolle über den Poliervorgang.

epoxidharz polieren

 

UV Resin verarbeiten

Bei UV Resin handelt es sich um ein spezielles Harz, welches bei Kontakt mit UV-Licht aushärtet. Da in unseren Breitengraden die Sonne oft zu selten und nicht stark genug scheint, sollte die Härtung am besten mit einer UV-Lampe oder UV-Taschenlampe durchgeführt werden. Die Verarbeitung von Epoxidharz ist somit sehr einfach und das UV-Harz ist bereits nach ca. ein bis zwei Minuten ausgehärtet.

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Epoxidharz mit Silikonformen gießen

Du kannst Epoxidharz nicht nur streichen und als Überzugsharz verwenden, sondern auch in Formen gießen und so dreidimensionale Objekte herstellen.

Dabei gibt es vielfältige Möglichkeiten von Untersetzern, geometrischen Formen bis hin zu komplexeren Formen und auch Schmuck. Es gibt eine große Auswahl an verschiedenen Silikonformen, die bestens für das Gießen von Epoxidharz geeignet sind. Nach der Aushärtung kannst du das nicht klebende Silikon einfach über die Form stülpen und das Stück ausformen. Möchtest du dir deine Silikonformen selber herstellen, kannst du dies relativ einfach mit Dubliersilikon machen.

 

Epoxidharz entfernen

Solltest du einmal Epoxidharz entfernen, wirst du schnell feststellen, dass dies gar nicht so einfach ist. Bei ausgehärtetem Gießharz hat sich das Entfernen mit einem Heißluftföhn und einem Schaber bewährt. Bei noch flüssigem Harz eignet sich Essig oder Isopropylalkohol.

 

 

Antworten auf die wichtigsten Fragen

Im Folgenden haben wir für dich die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Arbeit mit Kunstharz zusammengefasst.

 

Kann man Holz mit Epoxidharz unkompliziert versiegeln?

Verschiedene Holzarten lassen sich mit Epoxidharzen sehr gut versiegeln. Dies ist sogar einer der Hauptanwendungsgebiete von Kunstharz. Das Epoxid kann die manchmal durchaus weichen oder auch porösen Oberflächen von Holz wirksam versiegeln und so vor Feuchtigkeit schützen. In diesem Bereich gibt es vielfältige Anwendungsgebiete von Epoxid Harzen.

Folgende Projekte sind unter anderem möglich:

  • Reparaturen von Bootsteilen mit Topcoat oder Gelcoat
  • Versiegeln von Tischplatten
  • Versiegeln von Küchenarbeitsplatten aus Holz
  • Versiegeln aller weiteren Oberflächen aus Holz

Weitere Informationen zu diesem speziellen Thema kannst du auch in unserem Ratgebertext zum Thema Epoxidharz Holz finden.

gießharz

 

Wie lässt sich Kunstharz von unerwünschten Stellen wieder entfernen?

Das Kunstharz weist besonders ausgeprägte Hafteigenschaften und eine Unempfindlichkeit gegenüber mechanischer Belastungen aller Art auf, was ein großer Vorteil des Harzes als Werkstoff ist. Diese Eigenschaften führen allerdings auch dazu, dass das Entfernen des Epoxids nach dem Aushärten besonders schwierig ist. Da die Entfernung des Kunstharzes ohne Hilfsmittel so problematisch ist, empfehlen wir dir andere Mittel zu Hilfe zu nehmen. Mit diesen kannst du das Harz wieder verflüssigen und dann von der Oberfläche abkratzen.

Benetze dafür die Oberfläche an einer gut belüfteten Stelle mit dem Lösungsmittel Aceton und warte etwa eine Stunde lang ab. Danach sollte die Oberfläche bereits etwas aufgeweicht sein. Dann kannst du die betroffene Stelle mit einer Heißluftpistole bis zu einer Temperatur von etwa 200 °C erhitzen. Ist diese Temperatur erreicht, wirst du feststellen, dass sich das Harz wieder verflüssigt hat und du es abkratzen kannst.

Das Erhitzen solltest du aber nur sehr langsam und vorsichtig durchführen, da ansonsten andere Teile aus Kunststoff oder Holz beschädigt werden oder verbrennen können. Eine ausführliche Anleitung und weiterführende Informationen zu diesem Thema findest du auch in unserem Text zum Thema «Epoxidharz entfernen».

Tipp: Bei der Verflüssigung von festem Kunstharz mit Heißluft besteht die Möglichkeit, dass gesundheitsschädliche Dämpfe frei werden. Trage daher bei Arbeiten dieser Art unbedingt eine geeignete Atemschutzmaske!

 

Gibt es lebensmittelechtes Epoxidharz?

Fast alle Kunstharze sind nach dem vollständigen Aushärten lebensmittelecht. Allerdings kann es bei einigen Kunstharzmischungen bis zur vollständigen Aushärtung mehrere Wochen dauern. Epoxidharze können grundsätzlich für die Nutzung als Behälter für Lebensmittel zertifiziert werden. Darauf verzichten die meisten Hersteller allerdings, da dies mit hohen Kosten verbunden ist.

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Was bedeutet die Bezeichnung Resin?

Der Begriff Resin kommt aus dem Englischen und bedeutete ursprünglich allgemein Harz. Mittlerweile wird der Ausdruck oft mit dem speziellen Fokus auf Epoxidharze verwendet. Vor allem im Bereich der zeitgenössischen Kunst wird bei der Verwendung von Harzen häufig der Begriff Resin verwendet. In den meisten Fällen wird Resin sowohl in englischer als auch in deutscher Sprache als Synonym für Epoxidharz verwendet.

 

Wie kann man ausgehärtetes Kunstharz weiterverarbeiten?

Ist das Epoxidharz vollständig ausgehärtet, hältst du im Grunde ein Stück hartes Kunststoff in den Händen. Daher kannst du das Material auf folgende Arten nachbearbeiten:

  • schleifen (manuell oder mit einer Maschine)
  • bohren
  • auf Hochglanz polieren (manuell oder mit einer Poliermaschine)

 

Sind Beschichtungen aus Epoxidharz wasserdicht?

Epoxidharz ist und bleibt nach dem Aushärten wasserdicht, sofern es keine Löcher oder Risse aufweist. Dieser vielseitige Werkstoff verliert auch langfristig über viele Jahre hinweg seine Wasserdichtigkeit nicht.

 

Was bedeutet der Ausdruck Topfzeit?

Der Begriff Topfzeit wird manchmal verwendet, um die maximale Zeitspanne für die Verarbeitung des Kunstharzes anzugeben. Die exakte Länge der Topfzeit ist abhängig von folgenden Parametern:

  • Von dem verwendeten Harz und dem Hersteller
  • Von der in einem Arbeitsgang verarbeiteten Harzmenge
  • Von den Temperaturwerten der Umgebung und Werkstückoberfläche
  • Von der Temperatur des angemischten Epoxidharzes

Die Konsistenz der Epoxidharzmischung verwandelt sich im Verlauf der Topfzeit von relativ dünnflüssig bis hin zu dickflüssig. Ab einem bestimmten Punkt kann die Harzmischung nicht mehr verarbeitet werden und wird fest. In Abhängigkeit der verarbeiteten Menge und weiteren Faktoren kann es vorkommen, dass nach dem Mischen des Harzes nur noch relativ wenig Zeit für die Verarbeitung bleibt. Daher solltest du immer nur so viel anrühren, wie du auch ohne Zeitdruck verarbeiten kannst.

 

Wie bekommt man Epoxydharz blasenfrei?

  • Das Schütteln der Behälter bereits vor dem Anmischen vermeiden
  • Durch eine ruhige Hand beim Vermischen wird das vermehrte Unterrühren von Luftblasen verhindert
  • es kann hilfreich sein, wenn du Harz und Härter im Gebinde vor der Verarbeitung in einem warmen Wasserbad vorwärmst
  • Einige Gegenstände können beim Gießvorgang mitunter Luftbläschen in das Harz abgeben. Dies kann verhindert werden, indem du diese Gegenstände vorab bereits mit einer dünnen Schicht Epoxidharz versiegelst.
  • In schwierigen Fällen kannst du die Luftblasen auch mit einer Vakuumpumpe entfernen

uv resin

 

Was ist der Unterschied zwischen Epoxidharz und Gießharz?

 

 Gießharz:

  • Relativ dünnflüssig
  • Längere Verarbeitungszeit und auch längere Aushärtungszeit
  • Das Gießen dickerer Schichten ist in einem Arbeitsgang möglich
  • Farbschichten vermischen sich bei dünnerer Konsistenz schneller

 

Epoxidharz/ Laminierharz:

  • Dickflüssiger als Gießharz
  • Deutlich kürzere Aushärtungszeit und daher auch eher kurze Verarbeitungszeit
  • Es sollten nur relativ dünne Schichten bis maximal 2 cm auf einmal gegossen werden
  • Verschiedene Farbschichten lassen sich aufgrund der zähflüssigen Konsistenz besser voneinander abgrenzen

 

Wie lange dauert das Aushärten von Gießharz?

Einige Gießharze benötigen für das vollständige Aushärten einen Zeitraum von bis zu einer Woche. Diese lange Wartezeit bringt aber Vorteile mit sich, da schließlich auch die Verarbeitungszeit dementsprechend länger ist. Bei manchen Epoxidharzen, die sich nur wenige Minuten oder maximal eine Stunde lang verarbeiten lassen, kann schon mal Stress aufkommen. Bei der Verwendung von Resin Gießharz hast du mit einer Verarbeitungszeit von bis zu 24 Stunden deutlich mehr Möglichkeiten und somit folgende Vorzüge:

  • Bei der Bearbeitung größerer Flächen kannst du Gegenstände für das Gießen sorgsam positionieren und einbetten
  • Größere Harzmengen lassen sich in Ruhe mit verschiedenen Farben einfärben und ohne Zeitdruck auftragen
  • Durch die größere Zeitspanne bis zum Aushärten können eingeschlossene Luftblasen besser entweichen

 

Wie lässt sich Epoxidharz möglichst genau wiegen und unkompliziert mischen?

Für ein optimales Mischungsverhältnis von Gießharz und Härter empfehlen wir dir die Nutzung einer digitalen Waage. Bei einigen Gießharz-Systemen wird das perfekte Mischverhältnis auch nach dem Volumen berechnet. Dieses kannst du mit einem geeigneten Messbecher abmessen.

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