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Silikonform herstellen – Step by Step Anleitung für Silikon Gießform

 

Um mit Epoxidharz wunderschöne Gießlinge oder Schmuck anfertigen zu können, ist es unerlässlich, eine gute Negativform zu verwenden. Diese sind in zahlreichen Ausführungen im Handel erhältlich. Wenn du dich jedoch an besondere, individuelle Formen wagen willst oder einfach Lust dazu hast, selber etwas zu bauen, dann kannst du ohne großen Aufwand eine Silikonform selber herstellen. Wir zeigen dir in diesem Beitrag, wie das geht.

 

 

Arbeiten mit Epoxidharz

Für die Arbeit mit Epoxidharz sind das Harz und ein entsprechender Härter die Grundvoraussetzung. Je nachdem, welchem Projekt du dich widmen möchtest, kommen außerdem noch andere Materialien wie z.B. verschiedene Farbpigmente hinzu. Häufig werden auch Formen aus poliertem Silikon benötigt. Bei der Formgebung sind der Kreativität praktisch keine Grenzen gesetzt: Würfel, Kugeln, Pyramiden, Sterne, Herzen, Blumen, Untersetzer und allerlei Figuren jeglicher Art. Alles ist möglich und kann z.B. mit Epoxidharz aufgefüllt zu wunderschönen Kunstwerken oder Geschenken werden.

In die Form deiner Wahl gibst du die fertige Epoxidharz-Mischung. Entweder wir die Mischung glasklar verwendet, oder mit flüssigen Farben oder Pigmenten eingefärbt. Anschließend kannst du, wenn gewünscht, noch verschiedene Elemente wie Glitzer, Steine, Muscheln, Blüten  usw hinzugeben. Nach dem Aushärten löst du dein fertiges Werk vorsichtig aus der Form.

 

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Auf dem Markt erhältliche Silikonformen

Durch die Tatsache, dass es wie ein Trennmittel wirkt, eignet sich Silikon ideal als Material für Gießformen. Die fertigen Resin Objekte lassen sich durch die Flexibilität des Silikons nach dem Aushärten kinderleicht aus der Form lösen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, das Silikon als ungiftig gilt. Die Tatsache, dass es als gängiges Material in der Backform- oder sogar Schnullerherstellung genutzt wird, beweist die völlige Unbedenklichkeit dieses Werkstoffes. Zudem sind bis heute nahezu keine Allergien gegen Silikon bekannt. Es gibt bereits eine sehr große Auswahl an fixfertigen Silikonformen auf dem Markt. Besonders Anfänger dieser Technik können auf Backformen aus Silikon oder extra für die Arbeit mit Resin hergestellte polierte Silikonformen zurückgreifen.

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Ein Nachteil vieler dieser Silikonformen (insbesondere Backformen)  ist jedoch, dass die Belastung für das Material ist bei der Arbeit mit Epoxidharz äußerst hoch ist. Schnell stellen sich so die ersten Verschleißerscheinungen wie z.B. eine stumpfe Oberfläche ein. In der Folge lässt sich das Harz immer schwerer aus der Form lösen. Zudem sind, wie schon erwähnt, zwar viele Formen erhältlich. Trotzdem sind diese natürlich vorgegeben und schränken die eigene Kreativität gegebenenfalls ein. Die Lösung: Du kannst ganz einfach deine Silikonform selbst herstellen!

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Auf den Härtegrad kommt es an

Das Grundmaterial für die Herstellung von Silikonformen ist Silikonkautschuk. Du erhältst diesen im Fachhandel. Silikonkautschuk ist eine weiche Masse, die sehr schnell aushärtet und anschließend äußerst dehnbar ist. Trotzdem ist Silikon nicht unendlich flexibel: Wird das Material überdehnt können leicht Brüche oder Risse entstehen. Der Härtegrad entscheidet dabei über die Sprödigkeit des Materials. Im Handel erhältst du Silikonkautschuk in unterschiedlichen Härtegraden. Der Härtegrad des Silikons wird in Shore angegeben. Hierbei gilt die Faustregel: Je niedriger der Shore-Wert, desto höher die Elastizität.

  • Shore 0 bis 20: Weiches Material mit einer sehr hohen Flexibilität. Allerdings ist dieses Material auch relativ instabil.
  • Shore 20 bis 40: Ziemlich formstabiles Material mit mittlerer Elastizität.
  • Shore 40 bis 80: Das Material ist recht hart und weist kaum Elastizität auf. Es ist sehr formstabil, andererseits aber auch leicht brüchig.

Welchen Härtegrad du für dein Projekt wählen solltest hängt davon ab, wofür du das Silikon verwenden willst. Zudem geht dir die Arbeit mit einem Härtegrad eventuell leichter von der Hand als mit einer anderen. Da hilft nur ausprobieren. Grundsätzlich ist zu sagen, dass weiches Silikon natürlich den Vorteil mit sich bringt, dass du dein fertiges Werkstück nach dem Aushärten ganz leicht aus der Form lösen kannst. Die Form ist allerdings bei einem niedrigen Härtegrad auch sehr instabil und verformt sich relativ schnell. Diesbezüglich sind Silikon Gießformen mit einem höheren Shore-Wert natürlich schwieriger in der Handhabung, da sich der Gießling nicht so leicht aulösen lässt. Zudem muss darauf geachtet werden das sie beim Auslösen nicht brechen oder reissen. Bei vorsichtiger Behandlung sind sie jedoch sehr oft verwendbar, wegen der hohen Formstabilität. Denn sie verformen sich praktisch gar nicht.

Neben dem Härtegrad spielt u.a. auch die Viskosität des Silikons eine Rolle bei der Auswahl. Je nach Projekt kannst du dich für eher dick- oder dünnflüssigen Silikonkautschuk entscheiden.

Solltest du mit dem Silikon Schokoladen- oder Backformen herstellen wollen, so musst du in jedem Fall auf die Lebensmittelechtheit und Hitzebeständigkeit des verwendeten Materials achten. Eine Hitzebeständigkeit bis 200 ° C sollte gegeben sein. Willst du mit Epoxidharz, Beton oder anderen chemischen Gießmaterialien arbeiten, solltest du vorab darauf achten, dass das von dir verwendete Silikon resistent gegenüber Chemikalien ist. Wenn du dir nicht sicher bist, ob dein Silkon deine Anforderungen erfüllt, lese das Datenblatt des Herstellers oder lass dich im Fachhandel beraten. Wenn du selbst eine Silikon Gießform herstellen möchtest, hast du die Wahl zwischen zwei Varianten: Eine Negativform mit Urform oder eine Negativform ohne Urform. Auf die Unterschiede dieser beiden Varianten möchten wir nachfolgend genauer eingehen.

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Negativformen mit Urform herstellen

Die Negativform mit Urform eignet sich perfekt für die Herstellung eines Duplikates. Für ein solches Vorhaben benötigst du einen Rahmen. Dieser sorgt nach dem Eingießen des Silikons dafür, dass dieses sich nicht unkontrolliert ausbreitet. Möchtest du den Rahmen selber bauen, dann orientiere dich beim Bau an den Maßen des Objektes, das du nachbilden willst. Da Silikon recht teuer ist, ist dieses Vorgehen sinnvoll, um nicht unnötig viel vom Werkstoff zu verbrauchen. Dein selbstgebauter Rahmen muss auf jeden Fall absolut dicht sein. Nur so ist sichergestellt, dass beim Silikon Gießen das Material nicht ungewollt in eventuelle Ritzen oder unter Rändern hindurch herausfließt. Statt eines Rahmens kannst du zum Eingießen des Harzes auch leere Plastikverpackungen benutzen.

Nun kannst du den Rohling in den Rahmen legen und das Silikon zubereiten. Wie immer solltest du dabei genau die Herstellerangaben beachten. Anschließend wird die Masse gleichmäßig in dem Rahmen verteilt und aushärten gelassen. Danach kann die Form einfach aus dem Rahmen entfernt werden.

 

 

Negativformen ohne Urform herstellen

Um das Silikon für diese Art der Verarbeitung formbar zu machen gibst du die Masse in eine Schüssel, die eine Mischung aus Wasser und Spülmittel enthält. Anschließend wird der bereitgelegte Rohling mit dem nun flexiblen Silikon umschlossen. Achte dabei darauf, ausreichend Masse zu verwenden. Bist du an dieser Stelle zu sparsam mit dem Silikon, dann wird deine Form später brüchig und instabil.

Wenn du auf diese Art eine Silikonform herstellen möchtest, darfst du nicht vergessen, dass die Form am Schluss eine Öffnung haben muss, durch die das Objekt entfernt werden kann. Alternativ kann die Form nach dem Aushärten auch an einer Stelle aufgeschnitten werden.

silkonformen selber herstellenBilder: Van Rossen / JLORTIZ / shutterstock.com

 

 

Einige Überlegungen vor dem Silikon Gießen

Bevor du mit dem Gießen der Form beginnst solltest du dir einige Gedanken über dein Projekt machen. So ist z.B. die Wahl der richtigen Silikonmasse abhängig von der Beschaffenheit des Rohlings. Folgende Überlegungen solltest du vorab anstellen:

  • Wie gestaltet sich die Oberfläche des Rohlings? Ist sie sehr glatt oder weist sie z.B. Rillen, Kanten oder Ornamente auf? Dies ist wichtig, um sich für den optimalen Härtegrad des Silikons zu entscheiden. Bei einer unregelmässigen Oberfläche des Rohlings, solltest du eher weiches Sillkon verwenden, damit sich der Gießling aus Resin später auch optimal aus der Form lösen lässt. Bei einem schlichteren Rohling funktioniert auch ein Silikon mit höherem Härtegrad.
  • Wie groß und schwer ist der Rohling? Mit welchem Material soll die Form später ausgegossen werden? Auch diese Überlegungen sind wichtig für die Wahl des richtigen Härtegrades. Hast du dich voreilig für ein weiches Material entschieden, so sind Probleme mit der Stabilität beim späteren Ausgießen der Form durchaus möglich.

Um Silikonformen selber machen zu können muss es nicht zwangsläufig das teure Spezial-Silikon sein. Auch der Einsatz von Badezimmer-Silikon, das im Einkauf deutlich günstiger ist, ist hierbei möglich. Insbesondere für Anfänger bietet es sich an, zu dieser kostengünstigen Alternative zu greifen. So ärgerst du dich nicht über misslungene, teure Versuche. Beim Einsatz von Badezimmer-Silikon solltest du jedoch beachten, dass du hiermit lediglich einfache Silikon Gussformen herstellen kannst. Filigrane, detailgetreue Abbildungen wirst du hiermit nicht hinkriegen.

 

 

Dieses Material benötigst du für die Herstellung von Silikonformen

Wenn du selber eine Silikonform herstellen möchtest, entscheidet die Art deines Projektes über den genauen Material-Bedarf. Bei der folgenden Auflistung gehen wir von einer Negativform mit Urform aus:

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  • Mischbecher
  • Holzspatel
  • Formentrennmittel
  • Talkumpuder
  • Teppichmesser oder Schere
  • Wattestäbchen oder Zahnstocher
  • der Rohling, der nachgebildet werden soll

Es ist äußerst wichtig, dass beim Eingießen nur sehr wenig oder besser gar kein Silikon aus dem Rahmen herausläuft. Daher werden mit der Modelliermasse unter Zuhilfenahme des Zahnstochers oder Wattestäbchens alle Fugen verschlossen und der Rahmen so gut wie möglich abgedichtet.

 

 

Silikonform herstellen – Step by Step Anleitung

Auf den ersten Blick klingt es wahrscheinlich sehr schwierig, Gießformen aus Silikon herzustellen. Mit unserer Schritt für Schritt Anleitung wird es jedoch auch für dich als Anfänger kein Problem sein, eine gelungene Negativform anzufertigen.

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Bau des Rahmens

  • Der Rahmen, in den das Silikon eingegossen werden soll, muss möglichst gut abgedichtet werden, damit später kein Material durch eventuelle Ritzen ausläuft. Zudem muss der Rahmen den Rohling vollständig umschließen.
  • Die Grundplatte der Urform sollte glatt sein. Hierfür eignen sich alle glatten Materialien außer Glas. Dieses würde das Silikon nicht abstoßen und so wäre das spätere Auslösen, ohne dass das Silikon beschädigt wird, praktisch unmöglich. Am sinnvollsten ist die Verwendung einer glatten MDF-Platte. Für die vier Seitenwände, die die Grundplatte einschließen, eignet sich glatt gehobeltes Holz ebenfalls sehr gut. Klebe nun die Seiten mit Hilfe einer Heissklebepistole auf die Grundplatte. Diese Seitenwände sollten deinen Rohling dabei um ca. zehn Millimeter überragen. Die Fugen der Form solltest du gründlich mit Modelliermasse abdichten. Zum Glattstreichen der Masse eignen sich Wattestäbchen oder Zahnstocher.
  • Ist der Rahmen fertig, platzierst du den Rohling darin. Dabei muss die Seite, die abgebildet werden soll, nach oben zeigen. Das Objekt kann z.B. mit etwas doppelseitigem Klebeband oder einem Tropfen Heissleim auf der Grundplatte befestigt werden. Fixiere den Rohling gut genug, damit er nicht verrutschen kann, wenn du die Silikonmasse einfüllst.

 

Anrühren des Silikons

  • Nachdem du die benötigte Silikonmenge abgewogen hast mischt du die beiden Komponenten im Verhältnis 1:1. Zum Mischen verwendest du einen Mischbecher und einen Holzspatel. Achte darauf, nicht unnötig viel Silikon zu verschwenden. Hierfür kannst du entweder das Volumen berechnen oder den ungefähren Bedarf mit Hilfe eines Messstabs ermitteln.
  • Es hat sich bewährt, statt einer großen Portion Silikon lieber mehrere kleine anzurühren. Diese können leichter miteinander vermengt werden, ohne dabei zu klumpen. Da Silikon sehr zäh ist, ist es nahezu unmöglich, eine sehr große Menge davon umzurühren. Teile dir also lieber das Silikon auf, indem du mehrere kleine Becher verwendest.
  • Um die Luftblasen in der Masse zu lösen kannst du nach dem Anrühren die Becher einige Male mit dem Boden auf die Tischplatte klopfen. Bevor du das Silikon anschließend in den Rahmen gießt solltest du einige Minuten warten. Nur so ist auch wirklich jegliche Luft aus der Masse entwichen.

silikonform selbst herstellen

 

Silikon eingießen

  • Hast du dich für Holz als Material für den Bau des Rahmens entschieden, dann muss dieses vor dem Eingießen des Silikons gründlich mit Trennmittel eingesprüht werden. Alternativ kannst du den Rahmen auch mit Öl einstreichen. Aber Achtung: Nicht alle Öle sind mit Silikon kompatibel und können ggf. die Oberfläche des Materials angreifen. Daher solltest du diesbezüglich vorab die Herstellerangaben beachten.
  • Nun kann die Silikonmasse über den Rohling in den Rahmen gegossen werden.
  • Das Eingießen des Silikons gestaltet sich bei einem großen Objekt mit einer glatten Oberfläche ziemlich einfach. Hierbei wird das flüssige Silikon aus relativ großer Höhe langsam über den Rohling gegossen. Achte darauf, dass sieser vollständig mit der Masse umschlossen ist.
  • Bei einem Rohling, der viele Kanten, Ecken, Winkel oder Ritzen aufweist müssen diese als erstes ausgegossen werden. Dies funktioniert am besten mit einem ganz dünnen Silikonstrahl. Danach kannst du den Rest des Silikons ihn den Rahmen geben. Dieses Vorgehen garantiert, dass bei der späteren Abbildung auch alle Details sichtbar sind.
  • Anschließend wird der Rahmen mit der restlichen Masse aufgefüllt, bis diese das Objekt um ca. fünf Millimeter überragt.
  • Zum Abschluss sollten die Luftblasen aus dem eingegossenen Silikon entfernt werden. Hierfür klopfst du vorsichtig gegen alle vier Seiten des Rahmens, damit die Luft entweichen kann. Danach kannst du deine Form aushärten lassen.

silikonformen

 

Entnehmen der fertigen Silikon Gießform

  • Die Aushärtungsdauer der Gussform aus Silikon ist abhängig von dem verwendeten Silikon und ihrer Größe. Sie kann zwischen einer und 24 Stunden variieren. Wenn du prüfen willst, ob das Silikon vollständig ausgehärtet ist, kannst du vorsichtig mit einem Finger in die Form drücken. Wenn du feststellst, dass die Masse ausgehärtet ist, wird nun die Silikon Gussform aus dem Rahmen gelöst. Ist dieser vorher gründlich mit Formentrennmittel oder Öl behandelt worden geht das in der Regel problemlos. Zur abschließenden Begradigung des Randes verwendest du am besten eine Schere, ein Teppichmesser oder ein Skalpell.
  • Um das Silikon geschmeidig zu halten und zu pflegen kannst du es nach dem Auslösen aus dem Rahmen sowie nach jeder Benutzung mit Talkumpuder einreiben.

 

 

 

Zweiteilige Silikon Gießform herstellen

Fürs Resin Casting sind zweiteiliege Gussformen selbstverständlich super geeignet. Bei der Arbeit mit Epoxidharz können so beindruckende, dreidimensionale Objekte gestaltet werden, in die wahlweise die verschiedensten Materialien wie z.B. Steinchen, Blüten oder andere Objekte eingegossen werden können. Aber auch für Modellbauer sind zweiteilige Formen natürlich sehr interessant, da sich hiermit verschiedenste Objekte herstellen lassen. Mit zweiteiligen Silikonformen lassen sich problemlos Teile unterschiedlicher Größen und verschiedener Materialien kombinieren. Mit Werkstoffen wie Beton oder Gips können z.B. Hausfassaden, Tore oder Brückenpfeiler geschaffen werden, die nach dem Aushärten wunderschön angemalt und verziert werden können

Neben den oben bereits aufgezählten Materialien für eine einfache Form benötigst du für zweiteilige Formen außerdem noch etwas Knete bzw. Modeliermasse. Mit dieser füllst du den Rahmen zur Hälfte auf. Die Oberfläche muss anschließend glattgestrichen und die Ecken gut ausgekleidet sein. Nun wird der Rohling zur Hälfte in die Knete gedrückt und das Silikon in den Rahmen gefüllt. Nach dem Aushärten werden die Knete und die Silikonform entfernt. Die fertige Silikonform wird direkt wieder in den Rahmen gelegt. Dann wird der Rohling passend in die zuvor angefertigte Aussparung gelegt. Um die Formhälften später gut voneinander lösen zu können musst du die Form nun mit Vaseline ausstreichen, bevor du erneut flüssiges Silikon in den Rahmen gießt. Auch diese Silikonmasse muss gut aushärten.

 

 

Silikonformen mit Hinterschneidungen

Eine besondere Herausforderung können Silikonformen mit sogenannten Hinterschneidungen sein. Rohlinge mit Hinterschneidungen haben deutlich sichtbare, herausragende Ecken und Kanten, die beim Herauslösen aus der Form im Weg sein können. Sind diese Hinterschneidungen relativ klein und du verwendest weiches Silikon (Shore 0 bis 20), dann sollten diese Kanten keine größeren Probleme bereiten. Etwas mehr tricky wird es da schon bei größeren Hinterschneidungen. In diesem Fall ist es ratsam eine zweiteilige oder sogar mehrteilige Form anzufertigen. Du solltest dich hierbei auf jeden Fall für den flexiblen weichen Silikonkautschuk entscheiden und beim Herauslösen des Objekts penibel darauf achten, dass dieser nicht überdehnt wird.

Ist das Herauslösen des Rohlings auf normale Weise nicht möglich, kannst du die Silikonform an einer Kante aufschneiden und dann den Rohling entnehmen. Den dadurch entstehenden Schnitt kannst du danach schließen, indem du einige sehr stramme Gummis an der Form befestigst. So ist es auch ganz einfach, später das gegossene Werkstück aus der Negativform zu entnehmen.

 

 

Wertvolle Tipps und Tricks

  • Wenn es dir zu aufwändig ist, vorab einen Rahmen aus Holz zu bauen, dann gibt es eine ganz einfache Alternative. Nimm eine Grundplatte aus glatt gehobeltem Holz und lege anschließend einen Rahmen aus Legosteinen welchen du auf der Platte festklebst. Hiermit bist du bei der Gestaltung hinsichtlich Größe und Form absolut flexibel. Beim Abdichten und späteren Eingießen des Silikons gehst du auf die selbe Weise vor wie bei einem Holzrahmen.
  • Die optimale Raumtemperatur zum Trocknen von Silikon liegt bei 18° bis 22° C. Liegt die Temperatur darüber, dann kann es zum Verklumpung des Materials kommen, weil dieses zu schnell trocknet. Ist die Raumtemperatur niedriger als 18° C., dann wird der Trocknungsvorgang unnötig in die Länge gezogen.
  • Noch ein kleiner Trick, wenn du dir unsicher bist, wie viel Silikon du letztendlich tatsächlich benötigst: Baue dir wie beschrieben den Holzrahmen und fixiere deinen Rohling an der Grundplatte. Nun füllst du die Form so lange mit Reis, bis dieser das Objekt um ca. einen Zentimeter überragt. Da das Gewicht des Reises ungefähr der benötigten Silikon-Menge entspricht, musst du diesen jetzt einfach nur noch wiegen.
  • Ein wichtiger Tipp zum Schluss: Um nicht schon zu Anfang die Freude an deinem Projekt zu verlieren, plane erst einmal eine relativ einfache Form und nimm dir Zeit für die Umsetzung. Nach und nach kannst du dann den Schwierigkeitsgrad erhöhen.

 

 

Inspirationen für DIY Silikonformen

Auch wenn du noch nicht allzu viel Erfahrung in der Herstellung von Silikonformen hast, kannst du dich an kleine Schmuckstücke wagen. Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Anhänger in verschiedenen Formen, die aus Epoxidharz und eingebetteten Materialien gefertigt wurden, sind echte Hingucker. Wenn dein Kind fasziniert von deinem unter Umständen wertvollen Lieblings-Schmuckstück ist, kannst du ihm so ein wunderschönes Duplikat mit funkelnden Extras wie eingearbeiteten Glitzerpartikeln, herstellen.

Bist du schon etwas geübter im Gießen von Formen stell dich der Herausforderung eines selbstgegossenen Schachspiels aus Epoxidharz. Eine einzigartige Geschenkidee für Schachfreunde, bei der sich der hohe Aufwand am Ende auf jeden Fall auszahlt. Geläufige Silikonformen sind problemlos im Handel erhältlich. Möchtest du dich jedoch kreativ austoben und ein echtes Unikat kreieren, kommst du an einer DIY Silikonform herstellen nicht vorbei. Probiere es doch einfach mal aus – mit unserer Anleitung kann dabei kaum etwas schiefgehen 🙂

 

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