Fluid Painting Bilder verkaufen – Festlegung des Verkaufspreises
Spätestens wenn du zuhause keinen Platz mehr hast oder wenn du deine Ausgaben für Material decken möchtest, kommt dir eventuell der Gedanke, dass du deine Fluid Painting Bilder verkaufen könntest. Doch was kannst und willst du dafür verlangen? Dies ist eine komplexe Frage mit verschiedenen Lösungsansätzen. Doch wenn du deine Materialkosten und weitere Faktoren als Basis nimmst, hast du eine solide Ausgangslage, um danach einen Verkaufspreis zu definieren. Die folgende Aufstellung ist eine von vielen Möglichkeiten, den Verkaufspreis deiner Bilder festzulegen.
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Fluid Painting Bilder verkaufen: Materialkosten als Basis
Anhand des folgenden Beispiels eines Pourings auf Leinwand von 30x30cm berechnen wir die Materialkosten. Dies sind nur die Kosten für das Verbrauchsmaterial, die Kosten für sonstige Anschaffungen wie Bunsenbrenner usw. sind hier nicht eingerechnet.
- Leinwand 5€
- Acrylfarbe 5€
- Silikonöl / Haaröl 0.5€
- Giessmedium (günstige Variante PVA-Kleber) 4€
- Gas für Bunsenbrenner 0.5€
- Abdeckfolie für Tisch / Boden 0.5€
- Becher, Holzspatel, Handschuhe 0.5€
- Firnis / Lack 5€
Wir kommen hiermit also vorsichtig gerechnet auf Materialkosten von 21 Euro für ein Fluid Painting Bild. Wenn du grössere Bilder giesst, vervielfachen sich die Kosten dementsprechend.
Wenn du diese Kosten als Basis für deinen Verkaufspreis nimmst, kannst du zumindest sicherstellen, dass deine Materialkosten gedeckt sind.
Zeitaufwand
Zusätzlich solltest du deine Zeit für die einzelnen Arbeitschritte dazurechnen:
- Vorbereiten für das Pouring (30 Minuten)
- Das Pouring durchführen (30 Minuten)
- Säubern des Pourings und vorbereiten für das Firnissen (10 Minuten)
- Mehrmaliges Auftragen Firnis / Lacks (20 Minuten)
Wir kommen hier exemplarisch auf einen Zeitaufwand von 1 Stunde und 30 Minuten. Wir rechnen hier mit einem Stundensatz von 20 Euro, macht also 30 Euro für das Beispielbild.
Sonstige Kosten
Wenn du deine Bilder zuhause pourst, dann ist dieser Punkt weniger relevant. Solltest du aber ein externes Atelier anmieten, kannst du auch diese Kosten einberechnen. Angenommen du bezahlst 80 Euro für deinen Hobbyraum und pourst ca. 10 Bilder pro Monat, kannst du zum Beispiel 8 Euro pro Bild dazurechnen.
Kalkulation im Überblick:
Auf der hier vorgestellten Basis hast du eine transparente und nachvollziehbare Möglichkeit, deine Verkaufspreise zu berechnen. Hier nochmals die zusammengefasste Berechnung:
- Materialkosten 21€
- Zeitaufwand 30€
- Sonstige Kosten (hier: Mietkosten) 8€
Angestrebter Verkaufspreis: ~60 Euro
Der Verkaufspreis skaliert mit diesem Berechnungsmodell sehr gut mit der Grösse des Bildes über den Materialaufwand, als auch über die aufgewendete Zeit. So hast du eine gute Preisbasis, um deine Fluid Painting Bilder zu verkaufen.
Das hier vorgestellte Modell ist selbstverständlich nur eine von vielen Möglichkeiten für die Berechnung eures Verkaufspreises. Natürlich gibt es im Bereich der Kunst in Sachen Preis keine festen Regeln und Richtlinien. Jeder Künstler wird den Preis seiner Kunstwerke individuell festlegen – oft spielen hierbei auch subjektive und emotionale Werte eine grosse Rolle, so dass sich ein ideeller Wert des Werkes ergibt. Dies kann sich natürlich auch im Verkaufspreis wiederspiegeln.
Alternative: Verwendung eines Online-Preisrechners:
Im Internet gibt es Preisrechner, welche dich bei der Preisberechnung der Kunstwerke unterstüzen können. Einer davon ist der Kunstwerk-Rechner, der unserer Meinung jedoch eher zu hohe Preise ausspuckt. Ein Quervergleich kann sich aber lohnen. Schlussendlich ist unter anderem auch das Ambiente bei einer Ausstellung ein Teil des Gesamteindruckes, der die Preise für Interessenten angemessen erscheinen lassen können.
Hast du andere Erfahrungen gemacht oder verwendest du andere Berechnungsansätze? Wie kalkulierst du die Preise, um deine Fluid Painting Bilder verkaufen zu können? Wir freuen uns, wenn du uns deine Erfahrungen über unser Kontaktformular mitteilst.
Bild: Andreas Hermsdorf / pixelio
Hinter acrylgiessen.com stehen Martina (39) und Thomas (38) Faessler, ein kreatives Ehepaar aus Zürich in der Schweiz. Künstlerisch tätig sind beide bereits eine ganze Weile: Martina hat schon als Kind ihre kreative Ader entdeckt und immer schon leidenschaftlich gerne gemalt und illustriert. Heute arbeitet sie als Grafik-Designerin und die Kunst spielt in ihrer Freizeit noch immer eine grosse Rolle. Thomas war vor der Malerei jahrelang als Bildhauer/Kunstdrechsler aktiv und erschuff per Drechselbank edle Skulpturen und Hohlgefässe aus Maserholz.
Zur Fluid Art sind die beiden durch Zufall gekommen, als es darum ging, eine von Thomas‘ Skulpturen mit flüssiger Acrylfarbe zu veredeln. Das Acrylic Pouring einmal ausprobiert, kamen beide nicht nicht mehr davon los und haben sich durch unzählige Pourings nach und nach ein gosses Know How über die Acrylic Pouring Technik erarbeitet.
Neben den ursprünglichen Fluid Painting Maltechniken kamen als Erweiterung auch weitere Themen wie die Farbtheorie sowie das Erstellen von Zeichen-Tutorials hinzu.
Mehr über acrylgiessen findest du auf unserer Seite „Über unss„.