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Fluid Painting Anleitung – Alle Techniken für’s Pouring

Im Acrylic Pouring gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie die fliessfähige Farbe auf den Malgrund aufgebracht wird. Die folgende Fluid Painting Anleitung soll dir einen Überblick der verschiedenen Pouring Techniken geben und erklären wie diese ausgeführt werden.

 

 

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Flip Cup

Die Flip Cup Technik ist Identisch mit dem unten beschriebenen Dirty Pouring, – der Behälter mit den Farbmixturen wird jedoch auf den Maluntergrund gestülpt und hochgehoben, wodurch sich die einzelnen Farbschichten mehr übereinander legen.

  1. Alle Farben werden sparat, zusammen mit dem Pouring Medium und allenfalls Wasser nach Bedarf vermischt. Das Mischungsverhältins ist etwa 1 : 1 – 2 (Farbe : Medium), je nach Viskosität deiner verwendeten Farben. Bei diesen beiden Medien ist aufgrund ihrer bereits eher flüssigen Konsistenz nur sehr wenig bis gar keine Zugabe von Wasser notwendig. Für eine bessere Zellbildung, kann pro Farbe (ausser in Weiss) zwei bis drei Tropfen Silikonöl beigeben werden
  2. Dann werden die Farbmischungen in einem Behälter übereinander geschichtet
  3. Der Behälter wird anschliessend senkrecht auf den Maluntergrund gestülpt und nach ein paar Sekunden vorsichtig mit einer leichten Bewegung hochgehoben
  4. Falls noch mehr Zellen erwünscht sind, kann kurz mit einem Bunsenbrenner oder Heissluftföhn über die Farbe geschwenkt werden
  5. Der Malgrund wird so hin- und her bewegt, bis sich die Farbe über den Malgrund verteilt hat und das Ergebnis den Vorstellungen entspricht

fluid painting techniken

 

 

Puddle Pour

Beim Puddle Pour wird jede Acrylfarbe einzeln, nacheinander auf die Leinwand Bild gegossen. Eine Farbe wird als Basis genommen, in welche alle anderen Farben nacheinander gegossen werden.

  1. Jede Farbe wird einzeln, zusammen mit dem Pouring Medium (z.B Floetrol) und Wasser vermischt. Verhältnis ca. 1:1:<1. Für eine bessere Zellbildung kann pro Farbe zwei bis drei Tropfen Silikonöl beigeben werden
  2. Die einzelnen Farben werden nacheinander auf die Mitte des Malgrundes gegossen
  3. Der Malgrund wird so hin- und her bewegt, bis sich die Farbe über den Malgrund verteilt hat und das Ergebnis den Vorstellungen entspricht

 

 

 

Dirty Pour

Dies ist eine Pouring Technik, bei der alle Farben in denselben Becher oder Behälter gegeben wird und dann auf den Malgrund gegossen wird.

  1. Jede Farbe wird einzeln, zusammen mit dem Pouring Medium (z.B Liquitex) und Wasser vermischt. Verhältnis ca. 1:1:<1. Für eine bessere Zellbildung kann pro Farbe zwei bis drei Tropfen Silikonöl beigeben werden
  2. Anschliessend werden die Farbmischungen in einem Behälter übereinander geschichtet
  3. Eventuell ganz wenig verrühren
  4. Dann wird der Inhalt des Behälters vorsichtig über den Malgrund gegossen
  5. Der Malgrund wird so hin- und her bewegt, bis sich die Farbe über den Malgrund verteilt hat und das Ergebnis den Vorstellungen entspricht

 

 

 

Bottle Bottom Puddle Pour / Flower Pour

Bei der Pouring Technik Bottle Bottom Pour wird – wie der Name schon sagt – die Farbe vorsichtig über einen geeigneten, abgetrennten PET-Flaschen-Boden auf die Leinwand aufgebracht. Wobei durch die Erhebungen im Flaschen-Boden ein Muster entsteht, welches einer Blüte oder Blume ähnelt. Beim Bottle Bottom Pour gibt es grob gesagt zwei verschiedene Varianten: Bei der einen Variante – welche Bottle Bottom Puddle Pour oder Flower Pour genannt wird – werden die einzelnen Farben abwechselnd, wie bei einem Puddle Pour, über den Flaschenboden gegossen. Eine zweite Möglichkeit ist der sogenannte Waterfall Bottle Bottom Pour: Die Farben werden erst in einem Becher geschichtet und anschliessend als Treering über den Flaschenboden gegossen.

Bei Letzterem ist die Optik dann viel filigraner und ähnlich einem Strudel oder Jahrringen eines Baumes. Bei der ersten Variante entstehen eher klare, grafische Muster. Gemeinsam haben aber beide Varianten, dass durch die Flasche immer ein Blumen-artiges Muster erzeugt wird. Dieses Muster kann man am Schluss je nach Geschmack mit dem Neigen der Leinwand abschwächen oder auch fast ganz wieder aufheben.

  • Jede Farbe wird zusammen mit dem Pouring Medium und Wasser in verschiedenen Bechern vermischt. Es muss kein Silikon zugegeben werden, da wir für diese Technik keine Zellen benötigen
  • Falls das Blumenmuster nicht die gesamte Leinwand bedecken soll, kannst du vorgängig eine Hintergrundfarbe auf der Leinwand verteilen. Die Farbe fliesst dadurch auch besser auf der Leinwand
  • Der Malgrund sollte unbedingt in Waage ausgerichtet sein, damit das aufgebrachte Muster nicht verläuft (am Besten vorab mit einer Wasserwaage prüfen)
  • Nimm eine PET-Flasche und schneide den Boden mit einer Schere oder einem Cuttermesser ab

acrylic pouring bottle bottom

  • Platziere den Flaschenboden auf die Leinwand und giesse nun kleine Mengen jeder Farbe nacheinander auf den Flaschenboden
  • Die Farbe läuft nun über die Vertiefungen auf die Leinwand und generiert das Blütenmuster
  • Wenn dir das Ergebnis gefällt, entferne den Flaschenboden vorsichtig
  • Giesse nun einige verschiedene Farben kreisförmig in der Mitte ineinander, damit auch dieser Bereich mit Farbe bedeckt ist

fluid painting bottle bottom pour

  • Mit einem feinen Künstlerpinsel kannst du noch Akzente setzen, indem du von aussen nach innen fährst oder von der Mitte der Blüte nach aussen
  • Falls gewünscht, kann das blütenartige Muster durch Neigen der Leinwand verfremdet bzw. abstrakter gestaltet werden
  • Du kannst natürlich auch mehrere Bottle Bottom Pours auf dieselbe Leinwand aufbringen

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Es ist auch möglich, dass du mehrere Bottle Bottom Pours auf eine Leinwand aufbringst und diese dann ineinanderfliessen lässt. Oder ein Bottle Bottom Pour mit einem Treering kombinierst, wie es beispielsweise beim sogenannten «Rosen Pourings» gemacht wird. (Zum Thema Rosen Pourings werden wir übrigens demnächst einen eigenen Artikel schreiben.) Durch die Zugabe von Silikon in einer oder mehreren Farben kannst du zusätzliche spannende Effekte erzeugen. Natürlich kannst du auch andere Pouring Techniken zusätzlich anwenden und kombinieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und der Phantasie keine Grenzen gesetzt!

acrylic pouring bottle bottom pour

 

 

 

Tree Ring / Swirl

acrylic pouring technik tree ring

Bei der Swirl Pouring Technik wird die Farbe vorsichtig mit kreisenden Bewegungen auf die Leinwand aufgebracht, wodurch ein Muster entsteht, welches den Jahrringen eines Baumes ähnelt.

  1. Jede Farbe wird einzeln, zusammen mit dem Pouring Medium (z.B Liquitex oder Vinylkleber) und Wasser vermischt. Hierbei solltest du die Farbe tendenziell etwas dünnflüssiger anmischen, damit die Farbe schön regelmässig auf die Leinwand fliesst.
  2. Anschliessend werden die einzelnen Farben in einem Behälter übereinander geschichtet. Hierbei solltest du dir Gedanken machen, welche Farben du zuerst in den Becher schichtest. Die als erstes eingegossene Farbe wird sich in der Mitte des Bildes befinden, die zuletzt eingegossene Farbe im äusseren Bereich. So kannst du zum Beispiel Verläufe von hellen zu dunklen Farben realisieren. zwischen den einzelnen Farben kannst du auch kleine Mengen weiss oder schwarz aufbringen, um den Kontrast der Ringe zu erhöhen.
  3. Damit der aufgebrachte Swirl besser fliesst, kannst du eine Farbe vermischt mit Pouring Medium und Wasser auf dem Malgrund verteilen.
  4. Der Inhalt des Behälter wird nun ganz langsam auf den Maluntergrund gegossen, dabei sollte eine ganz kleine, regelmässige Kreisbewegung vollzogen werden, um die gewünschten Ringe zu erzeugen. Wichtig ist dabei, auf einen gleichmässigen, niedrig dosierten Farbfluss zu achten, damit das Muster regelmässig wird.
  5. Der Malgrund wird schlussendlich so hin- und her geneigt, bis sich der «Tree Ring» über den Malgrund verteilt hat und das Ergebnis den Vorstellungen entspricht.swirl pour tree ring

Es ist auch möglich, dass du mehrere «Swirls» auf eine Leinwand aufbringst und diese dann ineinanderfliessen lässt oder mit einer Farbe dazwischen optisch abtrennst. Durch die Zugabe von Silikon in einer oder mehreren Farben kannst du zusätzliche spannende Effekte erzeugen. Natürlich kannst du auch eine andere Pouring Technik zusätzlich anwenden und kombinieren. Die Möglichkeiten sind vielfältig und wie immer beim Acrylic Pouring gilt – jedes Bild ist ein Unikat.

 

 

Wing Pour

Der Wing Pour ist eine abgewandelte Form des Swirl Pours mit dem Ziel, zwei gespiegelte Flügel als Ergebnis zu bekommen. Es handelt sich dabei um eine relativ neue Technik, welche einiges an Erfahrung und Geschick voraussetzt:

  1. Jede Farbe wird einzeln, zusammen mit dem Pouring Medium und Wasser vermischt. Verhältnis ca. 1:1:<1
  2. Zuerst wird die Farbe, welche zwischen den Flügeln erscheinen soll als erstes in den Becher eingefüllt
  3. Die zweite Farbe kannst du vorsichtig auf einer Seite des Bechers aufbringen. Diese Farbe erscheint auf der Innenseite der Flügel
  4. als Kontrast kannst du in die zweite Farbe nochmals etwas von der ersten Farbe auftragen
  5. Anschliessend kommt der wichtigste Schritt: Giesse eine kontrastreiche Farbe in einem Kreis auf die bereits eingefüllten Farben, aber so dass die Farbe nur am Rand des Bechers ist
  6. Falls gewünscht kannst du nochmals eine weitere Farbe analog Schritt 3 auftragen, welche an der Aussenseite der Flügel zu sehen sein wird
  7. Falls du eine  zusätzliche Farbe aufgebracht hast, gib nochmals etwas von der ersten Farbe dazu
  8. Hebe die Leinwand auf deiner Seite etwas an und giesse die Farbe im mittleren Viertel in einem feinen, konstanten Strom auf den Bildträger. Das Anheben der Leinwand bewirkt, dass die Farbe von dir wegläuft und sich dabei eine langgezogene Flügelform bildet. Dies erfordert sehr viel Übung und Gefühl
  9. Wenn du die zuerst eingefüllte Farbe am Ausgiessen bist, fahre mit dem Becher in deine Richtung bis ganz zur Leinwand-Kante, um die zwei Flügel optisch zu trennen, falls du dies wünschst

Nun solltest du mit etwas Glück deinen ersten Wing Pour durchgeführt haben. Da es sich um eine anspruchsvolle Technik handelt, wirst du wahrscheinlich einige Anläufe benötigen, bis du zufrieden damit sein wirst.

 

 

Swipe Technik

Die Fluid Painting Technik Swipe (auch Wischtechnik genannt) kann alleine oder zusammen mit anderen Pouring Techniken angewendet werden. Die Swipe Technik dient dazu, die Zellen schön sichtbar zu machen oder fliessende Muster zu erzielen. Dazu wird mit einem Spachtel oder einem feuchten Tuch über die aufgetragene Farbe gewischt.

  1. Fürs Wischen über die Farben, benötigst du entsprechende Hilfsmittel. Dies können zum Beispiel Malmesser oder Spachtel, aber auch ein angefeuchtetes Papiertuch sein
  2. Die Farben (Silikon nicht vergessen!) werden entweder alle zusammen mit einem Puddle Pour oder Flip Cup auf die Leinwand aufgebracht
  3. Zusätzlich wird eine gemischte Farbe ohne Silikon daneben aufgebracht
  4. Mit einem passenden Werkzeug wird anschliessend die einzelne Farbe über die restlichen Farben darüber gezogen, nun entstehen an diesen Stellen die Zellen

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AirSwipe / Dutch Pour

Bei der Acrylic Pouring Technik AirSwipe wird im Unterschied zur «normalen» Swipe-Technik die Farbe nicht mit einem Malmesser, Spachtel oder Küchenkrepp über die Leinwand gezogen, sondern wie der Name schon besagt, mit Hilfe eines Luftstrahls (meist mittels eines Föhns) in die sogenannte Negativ-Farbe über die Leinwand verteilt. Hierbei entstehen die interessanten, wildesten und spektakulärsten Muster.

Jede Farbe wird einzeln, zusammen mit dem Pouring Medium, Wasser und je ein bis zwei Tropfen Silikonöl vermischt. Hierbei solltest du die Farben ziemlich dünnflüssig anmischen, damit sie sich später gut auf der Leinwand verteilen lassen. Zusätzlich wird eine sogenannte Negativ-Farbe sehr dünnflüssig angemischt. Meist wird als Negativ-Farbe die Farbe weiss oder Schwarz verwendet – selbstverständlich kann aber auch jede, beliebige andere Farbe genommen werden. Wichtig ist einfach, dass diese im Kontrast zu den Farben im Becher steht und sie KEIN Silikonöl enthält.

Beim AirSwipe können die Farben in zwei verschiedenen Varianten auf die Leinwand aufgebracht werden; entweder als Flip Cup oder als Dirty Pour:

 

Variante mittels Flip Cup

Wir haben uns bei unserem Bild im Video für die Flip-Cup-Variante entschieden. Die Farben werden in einem separaten Becher geschichtet. Anschliessend wird wie üblich beim FlipCup die Leinwand samt Becher gestürzt. Der Becher wird vorerst so stehen gelassen, damit sich die Farben schonmal schön setzen können. Nun wird die Negativ-Farbe um den Becher herum geschüttet und wenn nötig mit einem Malmesser gleichmässig über die Leinwand verteilt, auch auf den Seiten. Dann wird der Flip-Cup in kurzen Bewegungen immer wieder kurz angehoben und wieder gesenkt und so die Farbe im gewünschten Muster vorsichtig über die Leinwand verteilt bis der Becher allmählich leer ist. Am schönsten wirkt der AirSwipe, wenn die Farben im Becher möglichst nicht über die gesamte Negativ-Farbe verteilt werden, sondern sich ausschliesslich mittig-längs über die Leinwand erstrecken. (Siehe Bilder unten) Nach Bedarf kann die verteilte Farbe mittels Bewegen / Neigen der Leinwand noch etwas in die gewünschten Richtungen manövriert werden.

acrylic pouring technik airswipe

acrylic pouring technik airswipe

 

Variante mittels Dirty Pour

Bei der Dirty-Pour-Variante wird erst die Negativ-Farbe komplett auf die Leinwand gekippt und nach Bedarf mit dem Malmesser gleichmässig verteilt (Seiten nicht vergessen). Anschliessend werden die Farben mit dem Silikonöl einzeln, längs oder quer über die Leinwand (und somit die Negativ-Farbe) gegossen. Das Ganze muss überhaupt nicht akurat sein, die einzelnen Farbbahnen dürfen gerne etwas wellig aufgebracht werden und sich immer wieder überlappen – so ergeben sich meist die interessanteren Muster und Farbkombinationen.

acrylic pouring technik airswipe

Zu Guter Letzt werden die Farben mit Hilfe eines Föhns vorsichtig von innen nach aussen in die Negativ-Farbe verteilt. Am besten verwendest du hierzu einen Kaltluftföhn oder einen Haartrockner mit Kaltluft-Funktion mit einem Flachaufsatz (Bitte nicht irritieren lassen… der Aufsatz fehlt leider bei unserem Video – er war nicht mehr auffindbar ;)) Mit Aufsatz ist es jedoch viel einfacher und du kannst so die schöneren Farverläufe kreieren.

acrylic pouring technik airswipe leinwand

Gerade auf grösseren Leinwänden ist es auch sehr reizvoll, mehrere AirSwipes auf eine Leinwand aufzubringen und diese dann mit dem Föhn ineinanderfliessen zu lassen oder mit der Negaitiv-Farbe dazwischen optisch abtrennst. Selbstverständlich kannst du auch andere Pouring Techniken zusätzlich anwenden und kombinieren. Der Fantasie und den Möglichkeiten sind keine Grenzen gesetzt und wie immer beim Acrylic Pouring gilt – jedes Bild ist ein Unikat.

 

 

 

Dutch Pour mit Netzzellen / SheleeArt Bloom Technik

Eine Sonderform des Dutch Pours stellt die sogenannte SheleeArt Technik dar. Diese Technik ist sehr aufwändig und ist die ultimative Königsklasse unter den Pourings. Sie erfordert viel Übung und vor allem die richtige Rezeptur.

Die Farbe wird bei dieser Technik ebenfalls mit Hilfe eines Luftstroms – in der Regel mit einem Strohhalm – über den Malgrund bewegt. Unterschiedlich zum «normalen» Dutch Pour ist jedoch die Art und Weise wie die Farbe auf die Leinwand aufgebracht wird und die Art der Zellen welche hier erreicht werden sollen. Diese netzartigen Zellen, auch Lacings genannt, sind nur durcheine ausgeklügelte Rezeptur und die Anwendung von unterschiedlichen Medien auf dem selben Bild zu erreichen.

Da es sich um eine verhältnismäßig aufwändige Technik mit einem etwas höheren Schwierigkeitsgrad handelt, empfehlen wir dir hierzu unseren separaten Beitrag zu lesen und dir das dazugehörige Video anzusehen: Anleitung und Rezept SheleeArt Style: Dutch Pour mit Netzzellen

 

 

String / Fadentechnik

Hierbei handelt es sich nicht um eine Pouring Technik im eigentlichen Sinne. Die Stringtechnik wird aber dennoch gerne genutzt um Fluid Paintings zu kreieren.

  1. Jede Farbe wird einzeln, zusammen mit dem Pouring Medium (z.B Liquitex) und Wasser vermischt. Verhältnis ca. 1:1:<1
  2. Vor der Schichtung der Farben legst du mehrere, ca. 20 bis 30cm lange Stücke Sisal-Kordel locker zusammengerollt in den leeren Behälter, damit sie möglichst viel der Farbmischung aufsaugen können
  3. Dann werden die Farbmischungen wie gewohnt im Behälter übereinander geschichtet
  4. Als Alternative kannst du die Farben auch in einzelnen Bechern anrühren und sie voneinander getrennt mit einem Holzspatel auf den Faden auftragen. Dadurch lässt sich später einfacher handeln, welche Farben an welcher Stelle auf dem Bild platziert sein sollen, allerdings ist es so schwieriger, grossflächige Farbverläufe zu kreiieren
  5. Auf die Leinwand wird nun eine grosse Menge einer kontrastreichen Farbe verteilt
  6. Dann werden die mit Farbe vollgesaugten Fäden so auf dem Bild drapiert, dass sie sich hin und her schlängeln
  7. Zum Schluss kannst du die Fäden nacheinander nach aussen über die Leinwnd ziehen. Durch die Windungen der Kordeln entstehen interessante Muster, welche sich während des Vorgangs des Wegziehens je nach Geschmack beeinflussen lassen.

 

 

Fraktalblumen Technik

Fraktalblumen, englisch fractal dendrites sind an Blumen oder Blüten erinnernde Gebilde, welche mit dieser speziellen Technik erstellt werden können. Auf einen Farbfilm werden kleine Tropfen aus einer Farbmischung mit Alkohol aufgetragen, welche sich vom Zentrum nach aussen hin verteilen und einen einzigartigen Effekt erzeugen. Dabei ist dieses Technik gar nicht schwierig. Eine detaillierte Anleitung mit Video findest du in unsererm Artikel Fraktalblumen Anleitung.

 

 

Ghost Pour

Der Ghost Pour ist eine Abwandlung der Swipe Technik und wird aus der Mitte heraus gestrichen

  • Zuerst verteilst du eine relativ dünn gemischte Farbe als Hintergrund über die komplette Leinwand
  • In einer horizontalen Anordnung bringst du anschliessend verschiedene aufeinander abgestimmte Farben auf
  • Mit einem Spatel oder nassen Küchenpapier wird die Farbe nun von der Mitte aus nach oben und unten gezogen
  • Alternativ kannst du vor dem Swipe auch noch etwas der dünnflüssigen Hintergrundfarbe horizontal in die Mitte giessen und erst danach swipen.
  • Der geisterhafte Pour kommt optimal zur Geltung wenn du möglichst Breite Leinwände verwendest
  • Mit zusätzlich etwas Silikonöl gibt es sehr schöne Zellen

 

 

Dip Technik

Die Acrylic Pouring Dip Technik ist das Eintauchen der Leinwand in angerührte Farbe, die auf einer Plastikoberfläche verteilt wurde. Empfehlenswert ist diese Technik auch zur Verwertung der übrig gebliebenen Farben nach einem oder mehreren Pourings. Du kannst mit und ohne Silikonöl in den Farben arbeiten oder auch beides gleichzeitig dafür verwenden. Alle Formate bis max. 50 x 50 cm sind mit dieser Methode gut möglich, jedoch empfiehlt sie sich eher für kleinere Leinwände. Die Dip Technik kann wegen des ähnlichen Namens leicht mit der Drip Technik verwechselt werden. Die beiden Techniken haben jedoch nicht viel gemeinsam. Die Drip Technik werden wir in einem separaten Beitrag vorstellen.

 

Schritt für Schritt Anleitung für die Dip Technik

Beim Pouren gibt es natürlich immer Farbe, die durch das Bewegen des Bildes über den Rand tropft und auf Deiner Arbeitsfläche landet. Achte bitte immer darauf, dass du einen Malgrund hast, der wasser- bzw. farbdicht ist, da es hier schon ein wenig «messy» werden kann und die Farbe immer einen Weg findet. Je nach Größe des Bildes sollte man genügend Platz und einen wirklich wasserdichten «Unterbau» vorbereiten.

Du kannst beispielsweise große Müllsäcke oder Abdeckfolie auf Deiner Arbeitsfläche unterlegen und mit breitem Tape festkleben oder flache Kartons damit beziehen so wie in meinem Video.

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  • Lege das Bild zuerst auf deinen Malgrund.
  • Markiere mit einem Stift die Maße deines Bildes plus 2 bis 3 cm.

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  • Ziehe ggfls. Handschuhe an.
  • Überziehe die Leinwand sehr dünn mit weißer angerührter Farbe

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  • Gieße nun die Farben so auf den Malgrund, wie du möchtest. Achte drauf, dass die Farbe den Rand und die 2 bis 3 cm Überstand mit abdecken.
  • Streiche nun behutsam von innen die Flächen aus, damit die Lufteinschlüsse überall entweichen können und somit die Leinwand komplett mit Farbe bedeckt ist.

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  • Du könntest hier auch schon den Rand mit Farbe bedecken. Streiche dazu mit den Fingern die Ränder ab. Dieser Schritt ist jedoch nicht zwingend notwendig. Wenn du später dein Bild mit einem Rahmen versiehst kann der Rand ohne Farbe bleiben
  • Ziehe oder drehe nun dein Bild heraus. Probiere hier gerne diverse Richtungen und Geschwindigkeiten aus um unterschiedliche Strukturen zu erzielen.

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  • Dann den Bunsenbrenner oder Heißluftfön kurz benutzen gegen die Luftbläschen und um noch mehr Zellen hervorzurufen.
  • Die Ränder passend zu den Farbverläufen mit den Rändern eintauchen.
  • Lege das Bild zum Trocknen ab. Achte darauf, dass auch überall Farbe auf der Leinwand ist.

 

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Je nachdem, wie du Deine Farben auf der Maloberfläche arrangiert und verteilt hast, ergeben sich durch das Abziehen der Leinwand die wildesten Strukturen. Mit Beigabe von Silikonöl oder –spray in den Farben entstehen dann auch noch zusätzlich die wunderbaren Zellen, die das Ganze noch interessanter machen können. Weitere Beispiele siehst du am Ende des Videos.

 

 

 

Fluid Painting Anleitung: Kombination der Techniken

Wir hoffen, dass du mit der vorliegenden Fluid Painting Anleitung gute Ergebnisse erzielen konntest. Jeder der hier vorgestellten Pouring Technik lässt sich auch sehr gut untereinander kombinieren, um noch bessere und interessantere Ergebnisse zu erzielen. Sei mutig und probiere es aus – jedes Bild wird garantiert ein Unikat.

Für jede der in dieser Fluid Art Anleitung aufgeführten Pouring Technik benötigst du andere Materialien. Diese haben wir dir in unserem Artikel «Acrylic Pouring Material – das brauchst du für deine Pourings» zusammengefasst.

 

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